Bezirksliga: Rinnelt-Traumtor ebnet Weg zum Sieg

Nach einer starken Vorstellung gewann die Spvg. Hiddenhausen beim bisherigen Tabellenzweiten TuS Brake gleich mit 4:1, nachdem die Vereinigten zur Pause noch mit 0:1 im Hintertreffen lag.

Gut eine Stunde war die Partie offen, in der die Gastgeber den besseren Start erwischten: In der 14. Minute kam Michael Zech nach einer abgefälschten Flanke an den Ball und ließ Hiddenhausens Torwart Tim Viergutz bei seinem Schuß aus der Drehung aus zwölf Metern Torentfernung keine Abwehrchance. DIe Spielvereinigung war aber im Spiel und hatte durch Nico Becker zwei erstklassige Chancen zum Ausgleich zu kommen, doch Hiddenhausens Stürmer vergab in der 30. Minute nach einer Hereingabe zunächst aus vier Metern, ehe fünf Minuten später sein Gewaltschuss aus halbrechter Position von Brakes Torwart Matti Kuuse über den Querbalken gelenkt wurde. Zuvor verpasste auf der Gegenseite Tim Rogalski mit einem sehenswerten Fallrückzieher nur knapp das Hiddenhauser Tor.

Nach dem Wechsel hatte erneut der TuS die erste Chance des Spiels, als Tolga Baytemur fünf Minuten nach Wiederanpfiff mit einem Freistoß aus 20 Metern an Tim Viergutz scheitern sollte. Dann folgte der große Auftritt von Marcel Rinnelt: Hiddenhausens Zugang aus dem Sommer kam im Mittelfeld an den Ball und düpierte den gar nicht einmal so weit vor dem Tor stehenden Keeper Matti Kuuse mit einem Schuss aus 40 Metern Entfernung zum 1:1-Ausgleich – ein Traumtor. Die Weitschusskönige unseres Vereins, Nicolas Weßolowski und Fabio Serrone, dürften Rinnelts Aufnahmeantrag in ihren elitären Club positiv bewerten. Nur fünf Minuten später konnten die Gäste erneut jubeln, als Torwart Kuuse zwar knapp vor Rinnelt an den Ball kam, diesen jedoch anschoss und mit ansehen musste, wie Rinnelt das Spielgerät aus 25 Metern ins leere Tor schoss. Schiedsrichter Michael Joyce pfiff den einwandfreien Treffer jedoch zurück und monierte ein Handspiel, welches Rinnelt vor seinem Körper begangen haben soll. Wie der Unparteiische, der gut 20 Metern hinter dem Gästestürmer stand, dieses angebliche Vergehen sehen wollte, grenzt an ein physikalisches Wunder und dürfte in dieser Kategorie nobelpreisverdächtig sein. Sei`s drum – spätestens jetzt waren die Vereinigten auf gut neudeutsch „on fire“, hatten die Bielefelder im Griff, die ihrerseits offensiv nichts mehr zu Stande brachten. In der 74. Minute schickte Marcel Rinnelt dann Marc Andre Salle auf die Reise, der nach einem Solo über das halbe Spielfeld die 2:1-Führung erzielte. Sieben Minuten vor dem Ende dann die Entscheidung, als ein Freistoß Rinnelts an Freund und Feind vorbeisegelte und Luca Steffen sich am langen Pfosten stehend mit dem 3:1 bedankte. In der Schlussminute fiel dann sogar noch ein weiterer Treffer, als Marc Andre Salle eine Hereingabe von Sinan Boga aus kurzer Distanz zum zwar um ein Tor zu hoch ausgefallenen, aber sehr verdienten 4:1-Auswärtssieg verwertete.