Vorschau: Schwere Auswärtsaufgaben für beide Mannschaften

In einem wilden Spiel, geführt mit offenem Visier ohne jegliche taktische Zwänge, trennten sich die Spvg. Hiddenhausen und der VfL Mennighüffen 4:4 (2:2). Mann des Tages auf Hiddenhauser Seite war Matthias Schmolka, der bei seinem ersten Einsatz nach langer Verletzungspause in der Nachspielzeit den Punkt für seine Mannschaft rettete. Zuvor verspielten die Vereinigten dreimal eine Führung.

Schon früh deutete sich an, dass es ein torreicher Nachmittag werden würde, denn bereits nach 18 Minuten stand der 2:2-Halbzeitstand fest. In der 3. Minute gingen die Vereinigten mit 1:0 in Führung, als Radu Scoarta eine harte Hereingabe von Batuhan Kaymak aus fünf Metern im Tor unterbrachte. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten: Luca Jan Filusch schlenzte den Ball aus 16 Metern in den Winkel zum 1:1 – ein für den neutralen Zuschauer sehr schön anzusehender Treffer. Praktisch im Gegenzug hieß es 2:1, nachdem Batuhan Kaymak mit einem herrlichen Kopfball nach einer Ecke von Fabio Serrone traf. Der erneute Ausgleich durch Ekrem-Mert Mace in der 18. Minute, der von Francis-Bela Schöneberg bedient wurde, war eine Kopie des ersten Hiddenhauser Treffers. Kaymak, Henning Gertz und Tim Tomoschat vergaben noch gute Torgelegenheiten für die Gastgeber in der unterhaltsamen ersten Halbzeit, doch nach 45 Minuten hieß es 2:2. Nach dem Wechsel übernahmen zunächst die Vereinigten die Spielkontrolle und kamen in der 55. Minute zum 3:2, als Kaymak mit einem herrlichen Schlenzer aus 25 Metern Mennighüffens Keeper Joel Beinke erneut keine Chance ließ. Die endgültige Entscheidung vergab dann Radu Scoarta, der frei vor Beinke den besser postierten Nebenmann übersah und am gegnerischen Keeper scheiterte. So wurde es turbulent: In der 71. Minute konnte die Hiddenhauser Abwehr einen Angriff des Gegners nicht entscheidend klären – der Nutznießer war erneut Luca Jan Filusch, der zum 3:3 traf. Hiddenhausen wollte gewinnen und wurde fast abgestraft. In der ersten Minute der Nachspielzeit konterten die Gäste die Vereinigten mustergültig aus und erneut war Filusch zur Stelle, der mit dem 3:4 die erste Mennighüffener Führung des Nachmittags herstellte. Dann schlug die Stunde von Matthias Schmolka, der sich er erst seit einer Woche im Training befindet und den verletzten Kaymak auf der ungewohnten Sturmposition fünf Minuten vor dem Ende ersetzen musste. Einen langen Flankenball verlängerte Hiddenhausens Kapitän Henning Gertz auf Schmolka, der in der dritten Minute der Nachspielzeit aus acht Metern Torentfernung den Ball volley in den Winkel zum 4:4-Endstand legte. Danach pfiff Schiedsrichter Klaus Münstermann ab – durchatmen war angesagt.

Keine gute Neuigkeiten vermeldete Staffelleiter Kai Rieke: Die zweite Mannschaft des FC Preußen Espelkamp trat zum dritten Mal in dieser Saison nicht an, wird nun aus der Wertung genommen und ist erster Absteiger. Die Spielvereinigung verliert dadurch ihre auf sportlichem Wege gewonnenen sechs Punkte (2:0 A, 4:1 H).