Bezirksliga: Spielvereinigung verabschiedet am Montag fünf verdiente Spieler

Vor dem letzten Saisonspiel am Pfingstmontag gegen den VfL Holsen (15.00 Uhr, Lippinghausen) verabschiedet die Spvg. Hiddenhausen fünf verdiente Spieler, die ihre Laufbahn beenden. Diese Akteure stellen wir hier noch einmal heraus:

Marcel Müller

An ihm musste man erst einmal vorbei, wenn man als Gegner der Spielvereinigung ein Tor erzielen wollte: Marcel Müller (blaues Trikot) beendet seine Laufbahn (wir hoffen natürlich erst vorerst) am Pfingstmontag, nachdem er sieben Jahre für unseren Verein die linken Abwehrseite verteidigt hat. Der 27-jährige gilt in Hiddenhausen als einer der laufstärksten Spieler – und das kommt nicht von ungefähr: Müller überzeugte nicht nur bei der zuverlässigen Verrichtung seiner Defensivarbeit oder bei seinen Flankenläufen in der Offensive – auch abseits des Spielfelds war beispielsweise die regelmäßige Teilnahme am Hermannslauf eher eine seiner leichteren Aufgaben. Nun legt er seinen seinen Fokus mehr auf sein Berufs- & Privatleben – viel zu früh, wie sicher nur wir und nicht seine Gegenspieler finden.

Die Spielvereinigung dankt Marcel, einem echten Vorbild und Sportsmann, für seinen unermüdlichen Einsatz für unseren Verein! Wiedersehen macht bekanntlich Freude!

Marko Lemac
Mit Marko Lemac (beim Kopfball) verlässt am Pfingstmontag ein „stiller Vertreter“ die Fußball-Bühne, der vor acht Jahren den Weg vom SC Herford II zur Spielvereinigung fand, nie ein großes Aufsehen um seine eigene Person machte und dort als sehr umgänglicher Spieler geschätzt wird. Unvergessen bleibt der 26. April 2018, als der inzwischen 29-jährige im Spiel gegen den Bünder SV sein einziges Tor für die Vereinigten erzielte – und was das für eins war: Der Ball wäre nach seinem Gewaltschuss aus 30 Metern Torentfernung nach einer abgewehrten Ecke wohl im Ortsteil Sundern gelandet, wenn dieser nicht in Sekundenbruchteilen den Weg in den Winkel des BSV-Tores gefunden hätte. Prädikat: Tor des Jahres – mindestens. Mit Marko Lemac, der seinen Fokus nun mehr auf sein Privatleben legt, hört eine Art jener Spieler auf, die eigentlich jede Mannschaft in seinem Kader haben möchte – und den wir fortan sehr vermissen werden.

Die Spielvereinigung dankt Marko für acht sehr schöne Jahre – ein Wiedersehen wird bestimmt an keiner geschlossenen Tür in Lippinghausen oder Eilshausen scheitern!

Sven Marks
 
Eine große Amateurlaufbahn geht am Pfingstmontag offiziell zu Ende, wenn Sven Marks (rechts) seine Schuhe an den berühmten Nagel hängt. Marks wechselte vor acht Jahren vom Landesligisten FC RW Kirchlengern zur Spielvereinigung, überzeugte dort mit Kampfkraft, Einsatzwillen, vielen Toren und fand darüber hinaus in Hiddenhausen eine neue Heimat. Bemerkenswert: Der heute 37-jährige war in seiner Senioren-Laufbahn nur in zwei Vereinen aktiv – nicht selbstverständlich für einen Mann seiner Klasse in der heutigen Zeit. Den letzten Einsatz für die Vereinigten absolvierte Marks bereits am 30. Oktober 2022 in Kutenhausen-Todtenhausen. In der 1. Minute brach sich der Eilshauser den Knöchel und musste per Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden – die bereits zweite schwerere Verletzung in dieser Saison war dann mindestens eine zu viel.

Die Spielvereinigung bedankt sich bei Sven für 132 Spiele, 61 Tore und einfach nur acht Jahre gelebte Leidenschaft. Gegen eine Karriere nach der Karriere hat sicher niemand etwas einzuwenden.

Henning Gertz

Da geht ein ganz Großer: Irgendwie kann man sich noch nicht vorstellen, dass Henning Gertz (im blauen Trikot) ab der kommenden Saison nicht mehr Teil unserer Mannschaft ist. Im Jahr 2011 kam Gertz aus Hunnebrock nach Hiddenhausen, um unseren Verein nur ein Jahr später in Richtung Tura Löhne wieder zu verlassen – das sollte dann auch der einzige „Schönheitsfleck“ in der langen Laufbahn des heute 36-jährigen bleiben. Ein weiteres Jahr später kam der defensive Mittelfeldspieler zu den Vereinigten zurück und blieb bis zu seinem selbst gewählten Laufbahnende, welches mit dem Spiel am Pfingstmontag gegen den VfL Holsen vollzogen wird.

Der auch über die Vereinsgrenzen hinaus geschätzte Gertz entwickelte sich bei den Vereinigten sowohl auf als auch neben dem Platz zu einer echten Instanz und war fortan weder für seine Mitspieler im Kampf um Punkte, noch für die jeweiligen Trainer und Verantwortlichen des Vereins als Ansprechpartner nicht mehr wegzudenken. Dass Henning Gertz über viele Jahre die Kapitänsbinde der Spielvereinigung trug, dürfte deshalb kaum verwundern – er wird seinen Platz in der Vereinsgeschichte als einer der großen Mannschaftsführer sicher haben.

Nach unzähligen Partien, noch mehr Kopfballduellen und einigen Torerfolgen für die Vereinigten geht nun erst einmal das Privatleben vor. Die Verantwortlichen des Vereins hoffen, dass Henning schon bald in anderer Funktion zurückkehrt. Was bleibt uns am Ende zu sagen? Danke für alles, Henning!

Tim Tomoschat

Mit Tim Tomoschat (blaues Trikot) beschließt am Pfingstmontag ein Spieler seine Karriere in unserer Bezirksliga-Mannschaft, der seine Fußballerzeit in den Senioren komplett bei den Vereinigten verbracht hat.
Aus Zufällen entstehen manchmal die besten Geschichten: In der Saison 2010/2011 reiste die Spvg. Hiddenhausen zum TuS Hunnebrock, der ausgerechnet in dieser Partie seinen noch für die A-Jugend spielberechtigten Tim Tomoschat einsetzte. Der Nachmittag an sich war dann für alle Freunde der Spielvereinigung nicht ganz so prick: Tomoschat war von der Hiddenhauser Verteidigung nicht zu halten besiegte unsere Mannschaft praktisch im Alleingang. Nur ein paar Wochen später konnten die Verantwortlichen „Tomo“, wie er landläufig genannt wird, nach einem Gespräch und zwei Telefonaten für sich gewinnen. Der Rest ist Geschichte: Seit seinem 18. Lebensjahr stürmt Tim Tomoschat im höchsten Tempo für unsere Mannschaft über die rechte Angriffsseite, erzielte unzählige Tore, bereitete wohl noch mehr Treffer vor und war eher von der Grundlinie des Spielfelds denn von seinen Gegenspielern zu stoppen. Für die größten Schlagzeilen außerhalb unserer Vereinsmedien sorgte jedoch kein Tor oder eine Torvorlage, sondern ein Lattenschuss im Freundschaftsspiel gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld beim Zwischenstand von 0:0 – es wäre das erste Hiddenhauser Tor gegen den DSC in insgesamt fünf Partien gewesen.
Ob es das Tor gebraucht hätte, um bei der Spielvereinigung legendär zu werden – eher nein. So sehr, wie uns Tim Tomoschat auf dem Feld nun fehlen wird, werden wir auch den Typen an sich sehr vermissen, der vielleicht noch im kleineren Rahmen seinem Hobby bei uns ein wenig nachgehen wird. Nun nimmt sich der zudem beruflich stark eingespannte 30-jährige erst einmal Zeit für seine Familie. Es sei Dir gegönnt, Tomo – die Spielvereinigung dankt für 12 unglaubliche Jahre!